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AutorenbildMartina De Rosi

Die Tage mit Freude und Spiel füllen 

Oder: Wie du Erfahrungen von der Matte in den Alltag bringst



 

Vergangenes Wochenende durfte ich wieder einmal unserem Yogalehrer Ashutosh Sharma lauschen. Jedes Mal wieder höre ich etwas heraus, das gerade jetzt für mich große Bedeutung hat und, wie ich glaube, auch kollektiv wertvoll ist. 

 

Es ging um die Qualität der Freude. Wie kann ich mein Leben freudvoll gestalten? Ich kann natürlich versuchen so viel Angenehmes in mein Leben zu bringen, wie nur möglich. In diesen Momenten ist es einfach Freude zu empfinden. Es bedeutet aber auch, dass ich dauernd danach streben muss Angenehmes zu suchen und Unangenehmes zu vermeiden.

 

Aber nun wissen die meisten von uns, dass das tägliche Leben aber immer auch Herausforderungen und Hindernisse mit sich bringt. Ob wir das wollen oder nicht. Bin ich denen dann hilflos ausgeliefert? Wie kann ich Freude kultivieren, auch wenn ich manchmal unangenehme Entscheidungen treffen muss, Dinge tun muss, die ich nicht mag oder in Situationen lande, die schwierig sind? 

 

Nun, zu aller erst kann ich mir vor Augen führen, dass das Leben kurz ist. Wir haben dieses Leben in diesem Körper, an diesem Ort, in dieser Familie, in dieser Gesellschaft, in dieser Zeit geschenkt bekommen, um Erfahrungen zu machen, zu entdecken, was es bedeutet Mensch zu sein in dieser Welt. Wenn man so will, könnte man unsere Existenz hier als Spiel des Lebens bezeichnen. 

 

Diese Sichtweise, schenkt mir schon sofort einen Perspektivwechsel und mehr Leichtigkeit. Spielen klingt nach Abenteuer, nach Neugierde und Entdecker*innen-Freude. Im Alltag ist es einfach diesen Blick von außen zu verlieren und sich mit all den furchtbar ernsthaften Aufgaben, Zielen und Beziehungen, in denen wir alle verstrickt sind, zu identifizieren. Manchmal stecken wir so viel Energie in Kleinigkeiten, die uns irritieren,  ärgern oder im Weg stehen, dass wir den Blick für das Wichtige und Wesentliche verlieren.

 

Wir mühen uns ab alles richtig und gut zu machen, allen Erwartungen gerecht zu werden, uns durchzubeißen durch harte Zeiten. Und das ist ja auch gut so, das gehört zum Leben dazu. Aber was wäre, wenn wir eine Sichtweise geschenkt bekämen, die auch die vermeintlichen schwierigen Momente mit Freude füllen könnten? Wie viel Freiheit würde es geben, wenn ich keine Angst mehr vor Problemen und Herausforderungen haben müsste, weil ich erkenne, dass sie Einladungen vom Leben sind, sie zu lösen und über mich hinaus zu wachsen, mein Spielfeld zu weiten? Auf meine Art und Weise, mit meinen derzeitigen Möglichkeiten, ohne mich zu vergleichen und zu verurteilen. 



 

Ich begegne einfach dem, was sich mir in den Weg stellt und entscheide zu spielen. Was kann mir schon passieren? Stell dir vor, du kannst wie ein Fluss ein Hindernis umarmen und um es herum Wege finden, anstatt stur mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Ich kenne das so gut aus meinem Leben. Es gibt Bereiche, da bin ich starr wie ein Esel und will nicht sehen, dass es leichter gehen könnte, wenn ich ein bisschen flexibler in meinem Denken wäre.


Wie geht das nun aber? Starre Denkmuster aufzulösen ist nicht so einfach. Manchmal sind sie uns gar nicht bewusst und wir denken, so ist die Welt und das Leben eben, da gibt es gar keine Möglichkeiten. Es bedeutet, dass wir Verantwortung übernehmen dürfen für unsere Weltsicht und uns ruhig auch mal selbst in Frage stellen können. Auch hier wieder kann es heilsam sein. uns daran zu erinnern, dass es nicht darum geht mich selbst zu verurteilen, weil ich etwas nicht so gut hinbekomme, wie ich es sollte, sondern mich dafür öffnen, dass das, was mir gerade Schwierigkeiten bereitet, das was ich gerade nicht so gut meistern kann und deshalb vielleicht auch einfach nicht mag, eine Einladung zum Spielen ist.


Es braucht ein bisschen Mut, um sich für Neues zu öffnen, den Horizont zu weiten, den Raum für Möglichkeiten zu schaffen. Das ist wie ein Muskel, der trainiert werden möchte. Unser Körper kann uns ein wunderbarer Weggefährte und Lehrmeister sein, wenn es um die Erfahrung geht Starres aufzulösen und neue Bewegungsmöglichkeiten zu finden.


Wenn du auf der Matte übst, wird es Bewegungen und Haltungen geben, die dir leichtfallen, die in deiner Komfortzone sind und, die du gerne machst. Und dann wird es jene Übungen geben, die du einfach nicht magst, die dir schwerfallen, die dich an deine Grenzen bringen. Wenn du dich jetzt mit Druck zwingst die Übungen zu machen, die für dich schwierig sind, kann es passieren, dass sich gar nichts löst und du noch mehr Anspannung und Enge in deinen Körper bringst. Wenn du diese Übungen hingegen aber einfach links liegen lässt und nur die Übungen machst, die dir leichtfallen, bleibst du in deiner Komfortzone und es wird auch nicht viel Neues passieren.


Also braucht es eine andere Herangehensweise. Wage dich heran an die Übungen, die schwierig sind. Liebäugle mit ihnen und betrachte sie, wie eine Einladung zum spielerischen Wachsen und Experimentieren. Finde heraus, was du tun kannst, um die Herausforderung leichter zu machen. Vielleicht brauchst du vorbereitende Übungen, vielleicht brauchst du zunächst eine einfachere Variante oder Hilfsmittel. Und sei bereit auch zu Scheitern. Was passiert schon, wenn du die Übung mal nicht hinkriegst? Schimpf nicht mir dir und bleib einfach dran. Kein Kleinkind, das gerade Gehen lernt, gibt auf, weil es ein paar Mal hinfällt. Mach Pausen, wenn du merkst, dass du dir selbst Druck und Anstrengung kreierst. Wenn es dir gelingt, eine Übung für dich auf eine neugierige und liebevolle Weise zu erobern, dann wächst dein Erfahrungsschatz und dein Selbstbewusstsein. Es stärkt deine Freude und bringt dich in deine Selbstbestimmung. Du lernst, dass du mit Schwierigkeiten umgehen kannst und musst keine Angst mehr davor haben.


Die Erfahrung kannst du von der Matte mit in deinen Alltag nehmen. Sie schenkt dir die Fähigkeit, Herausforderungen im Alltag mit einer neuen Gelassenheit, Neugierde und Lösungslust zu begegnen. So bist du nicht mehr abhängig davon alles, was vielleicht auf den ersten Blick schwierig ist, vermeiden zu wollen und dich abhängig davon zu machen nur Angenehmes in deinem Leben haben zu wollen. Das schenkt dir eine innere Freiheit, die dein Leben reicher und weiter machen kann. Du darfst dich über das Spielfeld, das dein Leben ist, freuen und dein Spiel auf deine Weise spielen.


Wenn du gerne Unterstützung haben möchtest, individuell oder in Gemeinschaft, dann komm gerne zu uns ins Yoga Shiatsu Zentrum Meran auf die Matte. Finde heraus, in welchen Bereichen du schon stark und komfortabel bist und wo deine Potentiale zum Spielen und Wachsen liegen.


Hier kannst du nachlesen, wer wir sind und was wir machen: www.yszm.it 


Falls du am Samstag noch nichts vor hast und du gerne so richtig genussvoll in dein Wochenende starten möchtest, dann komm gerne zum Yoga & Frühstück in der Villa Irma in Obermais/Meran. Wir starten den Tag mit einer 2-stündigen Yogapraxis im Park am Schwanenteich von 07.00 – 09.00 Uhr und genießen dann ein Frühstück hoch oben in der Skybar mit Palmen und einem wunderbaren Rundblick auf die Umgebung. Melde dich gerne bei mir, wenn du dabei sein magst: 338 4511627 (Anmeldeschluss am Freitag, 12.00 Uhr)


Ich wünsch dir einen wunderbaren Sommertag mit viel Freude am spielerischen Entdecken und Experimentieren.


Martina

 

 

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