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AutorenbildMartina De Rosi

Komm mit mir nach Casamance, Senegal

Mich hat das Leben vor ein paar Jahren nach Casamance in Südsenegal gebracht.



Ich hatte damals keine Ahnung, dass das der Beginn einer langen Lebensforschungsreise werden sollte. Ich kam damals mit meiner Mutter und der Familie meiner norwegischen Tante hier her um einen gemeinsamen Familien-Weihnachtsurlaub zu verbringen. Es war ein wunderschöner Urlaub, ich war total ruhig und zufrieden, fühlte mich im Familienkreis bedingungslos zugehörig und konnte dadurch offen und neugierig auf alle Eindrücke und Begegnungen in diesem wunderschönen Fleckchen Erde zugehen.


Dass dieser Ort und die Menschen hier für mich so eine tiefgehende Rolle spielen würden, konnte ich mir damals nicht im Traum vorstellen. Da entstand eine zarte Verbindung mit John, der damals im Gästehaus in den Dünen arbeitete, wo wir wohnten, es entstand eine noch tiefere Neugierde auf die Kultur, die Natur und das Zusammenspiel zwischen diesen starken Kräften und den Menschen hier. Ich kann intuitiv spüren, dass hier bin um ganz tief in Berührung mit meinen eigenen Wurzeln zu kommen. Ich bin durch und durch Europäerin, aber bunt gemischt mit verschiedensten kulturellen Einflüssen aus allen erdenklichen Ecken Europas. Daher habe ich nie so wirklich eine so stark verwurzelte geografische und lokal kulturelle Zugehörigkeit gespürt. Mit dem Ergebnis, dass ich mich manchmal wurzellos und verloren gefühlt habe in meiner Welt.


Hier komme ich mit etwas in Berührung, dass ich gerne die Urkraft nenne, diese universelle Kraft, zu der wir alle gehören, die wir alle sind. Die starke Verbundenheit der Menschen hier mit ihrer Erde und ihrer Kultur erinnert mich an etwas ganz tief Ursprüngliches in mir, das vielleicht weit tiefer geht als meine kulturelle europäische Konditionierung. Es wird ja gesagt, Afrika sei die Wiege der Menschheit, vielleicht resoniert da etwas in mir, als würden ganz leicht Saiten in mir ins Schwingen gebracht, die ich zu Hause nicht schwingen spüren konnte. Nicht, weil es die Schwingungen, dort nicht genauso gibt, sondern weil sie dort viel mehr überdeckt werden mit Dingen, die wir zu tun haben, mit Zielen, die wir erreichen wollen, mit materiellen Gedanken und Bestrebungen, mit Leistung, die wir vollbringen wollen. Dadurch geht für mich ganz viel von dem Spüren, dem Sein, dem Schwingen verloren, als wäre es zugeschüttet und wir müssen es erst wieder freilegen.


Wenn ich hier bin, schwinge ich anders. Nicht, dass das alles leichter machen würde. Diese mir unbekannte Welt, mit unbekanntem Klima, unbekannten kulturellen Ritualen, unbekannter Weltsicht und Art das Leben zu leben, unbekannte Nähe zur Natur und all den Geschöpfen, die hier zu Hause sind, machen mir in manchen Momenten eine Heidenangst. In diesen Momenten würd ich mir einfach nur wünschen, ich könnte doch wie viele andere, einfach in der vermeintlichen Sicherheit meines Zuhauses in Europa bleiben. Warum will ich mich dauernd wieder dieser intensiven Welt hier aussetzen?


Sie macht mich lebendig. Im Guten wie im Bösen. Sie lässt mich mein unglaubliches Potential und eine Weite spüren, wenn ich meinen Horizont wieder mal um ein paar Zentimeter verschoben habe. Sie macht mich lebendig, wenn ich wieder mal auf einen Glaubenssatz treffe, eine Vorstellung davon, wie Dinge zu sein haben, die ich in manchmal schmerzvollen Prozessen loslassen darf, damit wieder Raum für Neues, Spannendes entstehen darf. Und so komme ich wieder, Jahr für Jahr. Erforsche meine Beziehung mit John und was uns verbindet, was uns trennt und wie wir Brücken bauen können. Und glaub mir, das geht manchmal weit über meine kulturelle Wohlfühlzone hinaus. Aber wenn ich dann einen Schritt gemacht habe, wenn ich wieder etwas durchschaut habe, das mir Schmerzen bereitet, weil ich mir bestimmte Verhaltensweisen in der Beziehung erwarte und es gehen lassen kann, stellt sich ein unglaubliches Freiheitsgefühl ein. Ich darf entscheiden, was mich schmerzt und was diese Macht nicht mehr bekommt.


Ich komme auch jedes Jahr wieder, weil ich so fasziniert bin von der Kultur und dem Verhältnis der Menschen mit der Natur. Hier ist vieles noch so viel einfacher als bei uns, anderes dafür um ein Vielfaches komplizierter und frustrierender. Aber auch das hilft enorm dabei, zu erkennen mit welchen Maßstäben ich bisher durch mein Leben gegangen bin. Was für mich selbstverständlich war, was hier ganz und gar nicht selbstverständlich ist – beispielsweise Versorgung mit Wasser, mit Strom, mit passierbaren Straßen, wenn es regnet. Dafür ist es ganz einfach ein Stück Land zu kaufen und ein Projekt zu starten, einen Garten anzulegen, ein Häuschen zu bauen, Visionen entstehen zu lassen und zu manifestieren. Meine Visionskraft und meine Manifestationskraft werden hier irgendwie angeregt, stärker, verbundener, erdiger.


Und so sitze ich hier jetzt in Mukuti Kunda, meinem Herzensprojekt zusammen mit John, unter einem Baum und lasse mir eine frische Brise um die Nase wehen, spüre wie Sonnenstrahlen auf meiner Haut spielen und wie Blätter von den Bäumen auf mich herunterrieseln. So wie Zuhause gerade der Schnee. Ein ganz besonderer kleiner, großer Glücksmoment.


Mein Traum ist, dass auch du, wenn es dich ruft, die Möglichkeit bekommst, hier her zu kommen. Es kann sein, dass dieser Ort für dich was ganz anderes bereithält als für mich. Aber wenn du diesen Text liest und Sehnsucht in dir aufsteigt, wenn du so ein Kribbeln verspürst, eine Lust, vielleicht auch ein wenig Angst, die Art von Angst, die sich einstellt, wenn du dabei bist etwas Neues zu entdecken, dich auf ein neues Abenteuer einzulassen, von dem du noch nicht genau weißt, wohin es dich führt, dann kann es sein, dass du auf etwas Wichtiges gestoßen bist.


Vielleicht wartet dieser Ort genau auf dich.


Ich möchte für nächsten Winter eine Reise organisieren. Eine Reise, die dich an einen neuen, wunderbaren Ort bringt, und dir gleichzeitig die Chance gibt, ganz bei dir selbst anzukommen. Eine Reise, in der wir der westafrikanischen Kultur begegnen dürfen und ganz speziell die vielfältige Kultur hier in Casamance. Eine Reise mit Sonne und Meer, Yoga und Shiatsu, Permakultur und Gemeinschaftsbildung. Du darfst dich in Mukuti Kunda so viel einbringen wie du magst, darfst aber auch einfach nur da sein, beobachten, genießen. Und vielleicht merkst auch du wie die Urkraft in dir wieder spürbar zu schwingen beginnt.


Es gibt für diese Reise noch keine genauen Daten, vielleicht wird es Dezember/Jänner 2021/22 werden, je nachdem wie die Reisemöglichkeiten sich nächstes Jahr gestalten werden. Ich bleibe zuversichtlich, dass wir uns bald wieder freier durch die Welt bewegen dürfen.


Falls du mir ganz unverbindlich dein Interesse signalisieren möchtest, dann melde dich hier für das Angebot an. Ich sammle die Kontakte und sobald es konkretere Vorschläge gibt, halte ich dich auf dem Laufenden und vielleicht hole ich mir auch deine Wünsche für deine Reise bei dir ab.


So schnüren wir gemeinsam ein Paket, das unvergesslich werden kann.

Ich freu mich jetzt schon so riesig darauf!


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